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Im Supermarkt beobachten wir immer ein bisschen die Preisentwicklung der dort angebotenen Speiseeier, da stolpert man natürlich auch über die gefärbten Eier und merkt sehr schnell dass diese auch von einigen Kunden gekauft werden.

Auch in der Verwandtschaft haben wir schon die Erfahrung gemacht, dass zb die Eier unserer Grünleger komisch angeschaut  werden und man stattdessen lieber die bunten Eier aus dem Supermarkt kauft.  

Jährlich werden tatsächlich sage und schreibe 475 Millionen von diesen bunten Eiern verkauft! Vor einigen Jahren gab es sie nur zur Osterzeit, zwischenzeitlich sind sie ganzjährig zu haben.

Vor einiger Zeit war ich mal neugierig und habe auch ein Paket gekauft. Allein der Blick  von der Verkäuferin an der Kasse war das Geld wert. Wir wohnen auf dem Dorf, die wissen dort das wir Hühner haben die bunte Eier selbst legen. Mein Mann war einfach nur sprachlos als er nach Hause kam und das Paket Eier in der Küche auf dem Tisch thronte. Dafür hätte ich auch 5 Euro für die 10 Eier bezahlt. 

Diese kamen tatsächlich aber nur 2,49 Euro. Was mich direkt zu der Überlegung gebracht hat, warum die Eier eigentlich günstiger sind als ein 10er Paket rohe Eier. Schließlich wurden diese ja auch noch gekocht, gefärbt und versiegelt.

Also habe ich mal ein bisschen im Internet gelesen und da kommt man dann schnell dahinter, das für die gekochten bunten Eier keine Kennzeichnungspflicht besteht, weil sie nicht mehr als Eier gelten, sondern als verarbeitetes Eiprodukt. So könnten diese verarbeiteten Eier aus jeder Haltungsform stammen, von Boden- über Käfig- bis hin zur Freiland- oder Biohaltung.

Hergestellt werden die bunt gefärbten Eier in dem die rohen Eier mit großen Saugnäpfen auf ein Band befördert werden und eine Kochmaschine durchlaufen mit einer Kochzeit von 15 Minuten. Danach kullern die Eier auf eine Farbmaschine wo sie auf bunten Walzen geschaukelt und gedreht werden.

Mein erster Gedanke, wieviel Eier gehen dabei zu Bruch, der nächste Gedanke, oder bekommen Risse, welche so gar nicht sichtbar sind und werden weiter verarbeitet.

Also frisch ans Werk, Krempel hochgeärmelt  und hab die 10 Eier abgepellt um zu sehen inwieweit die Farbe durch die Schale gedrungen ist. Es waren 2 Eier beinahe tadellos mit nur 2 kleinen Pünktchen, 3 Eier hatten schon ein paar mehr farbige Sommersprossen und bei 5 Eiern war das Eiweiß ziemlich stark eingefärbt, was für Risse in der Schale spricht.

Auf der Packung gibt es ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Das gilt aber doch nur wenn die Eischale intakt ist und keine Keime eindringen können. Wenn die Schale porös ist oder gar Risse aufweist ist auch das gekochte Ei innen nicht geschützt.

Frage mich ob das in der Mindesthaltbarkeit mit einberechnet wurde, oder die Versieglung dies wieder wett macht.

Nach dem Pellen war Händewaschen angesagt, die klebten nämlich. Was vermutlich von der Versieglung herrührt, diese besteht aus einer Mischung Schellack und Palmwachs, welche den bunten Eiern ihren Glanz verleiht.

Farben und Versieglung sind als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen. Wobei einige E Stoffe auch umstritten sind. E 131 gilt zb in Deutschland als unbedenklich, in den USA, Australien und Norwegen hingegen ist E 131 nicht zugelassen. 

Wenn man nie andere gefärbte Eier als die aus dem Supermarkt gegessen hat, mag das ja gehen, aber mich hat es heute echt große Überwindung gekostet diese zu probieren. Zum direkten Vergleich noch Eier von unseren Hühnern gekocht und dann stand ich davor, ja ich stand etwas länger davor und stand und stand und dann hab ich es getan. 

Zu welchem Ergebnis meine Kostproben  führten brauch ich euch sicher nicht erzählen. Vielleicht hätte ich davon ein Selfie machen sollen! 

Bin heilfroh das unsere Silverudds bla so schöne Grüntöne legen, die Fiftyfive Flowery weiße Eier legen, perfekt um mit natürlichen Färbemitteln zu arbeiten, natürlich auch über die Olivtöne aus den Kreuzungen der SB x Marans und die Schokis der Marans nicht zu vergessen. 

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