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Aviäre Influenza / Vogelgrippe

Hier entsteht eine Gastreihe vom Netzwerk Vogelgrippe.

Es wird in regelmäßigen Abständen Beiträge mit wichtigen Informationen zur Aviären Influenza geben. Um über das aktuelle Vogelgrippe Geschehen auf dem laufenden zu sein, schaut bitte in die FB Gruppe vom Netzwerk Vogelgrippe.

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Aviäre Influenza/Vogelgrippe
Wissen, Rechte, Unterstützung
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Vogelgrippe – kein Thema? „Die Vogelgrippe ist für mich kein Thema. Es ist vor allem ein Problem an der Küste und in der Geflügelwirtschaft. Urlaub mache ich lieber in den Bergen, und mein Hühnerfrikassee mache ich mir selbst, wenn meine Hühner nicht mehr legen. Junghennen bekomme ich beim Händler meines Vertrauens, der seit mehr als zehn Jahren jeden dritten Samstag im Monat am örtlichen Futtermittelmarkt seine Enten, Gänse und Hühner verkauft. Und Futter brauche ich kaum, weil meine Hühner die besten Futterverwerter für das sind, was in der Küche über bleibt. Ich genieße es, ihnen bei ihrem geselligen Treiben zuzuschauen, und beim Plätschern meines Gartenteiches oder beim Spaziergang rund um den Baggersee habe ich schöne Natur direkt um mich herum.“ In diesen Worten steckt schon viel Wahrheit. Die Massentierhaltung wird nicht unterstützt, und weite Wege werden vermieden. Das Vogelgrippe-Virus hat sich in großen Ställen explosionsartig vermehrt und ist zu einer hochansteckenden Seuche geworden. Das Virus ist über Transportwege sowohl auf Autobahnen als auch mit dem Flugzeug äußerst mobil – weltweit. Doch jede Gefahr entwickelt sich aus kleinen Anfängen: ► Infizierte Vögel tragen das Virus weiter. Das muss nicht die Möwe sein, die von der Küste landeinwärts zieht. Oder der Zugvogel, der sein Winterquartier anfliegt. Eine Wildente als Besucher unseres Gartenteiches kann schon das Virus hinterlassen. ► Der Kompost, der von den Hühnern täglich umgeschichtet wird, ist auch Anziehungspunkt für Mäuse, die ebenfalls Viren verschleppen. ► Ein einziger fliegender Händler hat mit seinem mobilen Handel die Vogelgrippe in zehn Bundesländer und vier EU-Staaten gefahren. ► Vom Spaziergang rund um den Dorfweiher kann man das Virus bereits unter den Schuhsohlen nach Hause tragen. Es ist ein Horrorszenario, aber alles ist schon passiert. Wir wollen von der Vogelgrippe verschont bleiben, und deshalb darf die Gefahr nicht verharmlost werden. Vogelgrippe – ein Thema! Manfred Loick Und weil es ein Thema ist, wird hier demnächst regelmäßig über die Vogelgrippe berichtet.

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Kein gutes Zeichen, wenn man einer
Wildgans so nahe kommen kann.
(Nonnen- oder auch Weißwangengans)
Typisches Bild einer an Vogelgrippe verendeten Wildgans

Aviäre Influenza – ein vorübergehendes Problem? Der erste Beitrag zum Thema Vogelgrippe war von einem Manfred unterschrieben, aber der Name ist beliebig austauschbar. Denn hier schreibt nicht nur Manfred, sondern eine Vielzahl von Menschen aus ganz Deutschland sind in einem Netzwerk Vogelgrippe aktiv und tauschen sich dazu aus. Tierfreunde aus dem hohen Norden, die aufmerksam die wachsenden Gefahren bei den Seevögeln und anderen Meerestieren registrieren. 2022 gab es an der Nordsee die ersten großen Ausbrüche, bei denen ganze Brutkolonien von Seevögeln ausgelöscht worden sind. Dabei wurden auch Vogelarten infiziert, die erst durch weitere Virusmutationen für die Pest empfänglich geworden sind. Die frühere Gesundheitspolizei – die Aasfresser bei den Vögeln und den Pelztieren – sind hier selbst in die Virusfalle und damit in die Opferrolle geraten. Leute aus dem Rheinland und aus anderen Flussregionen mit ihren Auenlandschaften, dem Überwinterungsquartier für arktische Zugvögel. Wenn heute noch im Fußball vom Sommermärchen 2006 erzählt wird, so werden wir jährlich an das Wintermärchen aus dieser Zeit erinnert. Denn nach 75 Jahren Ruhe vor der Vogelgrippe gab es 2003 in den Niederlanden wieder den ersten Ausbruch in Europa. Seitdem wird jährlich an den Vogelzug erinnert, obwohl die Ausbruchsorte der Vogelgrippe gar nicht mit den Vogelfluglinien übereinstimmen. Es gibt auch kaum extreme Verluste bei den Zugvögeln, da kranke Vögel sich von der Gruppe absondern, während die Seevögel in ihren Brutkolonien dicht beisammen sitzen, genauso wie das Geflügel in der industriellen Intensivhaltung. Diese Zusammenhänge will aber niemand sehen. Wir haben auch Freunde in den östlichen Bundesländern, die noch weiter östlich nach Osteuropa schauen und erschaudern. Die Legebatterien, die in Deutschland aus Gründen des Tierschutzes ausgemustert worden sind, bildeten das Start-Up für Muster-Großanlagen z. B. in der Ukraine, so dass heute trotz des Krieges ein hoher Prozentteil der Hühnereier von dort kommt. „Mustergültig“ auch die Anlagen deutscher Hühnerbarone, die ihre Käfige direkt hinter der deutschen Grenze z. B. in Tschechien weiter in Betrieb halten und uns mit Vogelgrippe-Meldungen immer wieder in Panik versetzen. Die Eier mit den Stempelaufdrucken 0, 1 oder 2 sind nur ein kleiner Anteil im Konsum, die meisten Eier kommen aus der in Deutschland verbotenen Haltungsform 3 „Batterie“. Diese Eier werden nicht einzeln verkauft, sondern zu Eierspeisen verarbeitet und müssen nicht nach der Haltungsform deklariert werden. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Und weil es jeder weiß: Gegen Gewinnmaximierung bleibt nicht nur das Tierwohl auf der Strecke. Durch die globalen Handelsnetze hat auch das Vogelgrippe-Virus günstige Handelswege erschlossen. Aus diesem Grund haben wir auch Mitstreiter mit bäuerlicher Kleinhaltung, z. B. mit mobilen Hühnerställen, wo die Hühner an ständig wechselnden Stellen den Auslauf an der frischen Luft genießen können. Aber diesen Hühnerfreunden und anderen Biobauern wird das Leben auch ihrer gefiederten Produktionshelfer nicht erleichtert, sondern erschwert. Unsere Mitstreiter aus Süddeutschland möchte ich vorstellen als Tierfreunde, die es überall gibt und die sich vom gekauften Ei völlig verabschiedet haben und auf Eigenversorgung mit dem Huhn im eigenen Garten setzen. Es ist unsere Aufgabe, nicht nur wilden Tieren Lebensraum zu lassen. Unsere Kulturformen bei den Haustieren müssen an unsere Kinder und damit an nachfolgende Generationen weitergegeben werden, um unsere Fürsorge und unser Mitgefühl als wichtige Tugenden auf Dauer zu erhalten. Ein solcher Generationenvertrag ist für unsere Gesellschaft unverzichtbar. Dafür stehen viele in unserem Netzwerk. Wir gehen gern auf Eure gezielten Fragen ein, berichten aber auch von uns aus regelmäßig auf dieser Seite. Viele Grüße von Anja, Julia & Susan Manfred & Marko Frank & Franz Peter & Paul oder Sonstwer

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